Aḥmad Šāmlu

Aḥmad Šāmlu, geboren am 12. 12. 1925 in Teheran als Sohn eines Offiziers. Als junger Mann beteiligte er sich an Protesten gegen die Besetzung Irans durch die Alliierten, was 1944 zu seiner Festnahme führte. Er blieb 14 Monate in Haft. Später wurde er Mitglied der kommunistischen „Tude“-Partei (Massenpartei). 1947 heiratete er ein erstes Mal. Aus dieser Ehe stammen vier Kinder. 1952 wurde er Berater für Kulturangelegenheiten bei der ungarischen Botschaft in Teheran. Nach dem Sturz des von der „Tude“-Partei unterstützten Premierministers Moṣaddeq durch einen von der CIA organisierten Putsch kehrte 1953 der ins Ausland geflohenen Moḥammad Reḍā Šāh an die Macht zurück und griff nach dem Vorbild seines Vaters zu diktatorischen Mitteln, um die Opposition zu unterdrücken. Damals wurde Šāmlus vierte Gedichtsammlung wegen der darin enthaltenen Kritik an den Machthabern beschlagnahmt und verbrannt. Der Autor tauchte unter und kam später als Chefredakteur der Tageszeitung „Ātašbār“ (Feuerspeier, Batterie) erneut ins Gefängnis. Weitere sieben Verhaftungen folgten. 1956 Trennung von seiner ersten Frau. 1957 heiratete er zum zweiten Mal. Im selben Jahr gelang Šāmlu mit seinem Gedichtband „Hawā-ye tāze“ (Frische Luft) der literarische Durchbruch. 1961 wurde seine zweite Ehe geschieden. 1962 lernte Aḥmad Šāmlu seine dritte Frau Āidā kennen, die er 1964 heiratete. Diese ...